Kürbis häkeln erklärt (1/2)

Es ist Herbst und überall sieht man Kürbisse. Man kann Kürbissuppe essen, Kürbisse aushöhlen und sogar Kürbisse häkeln (und natürlich stricken ;)). In diesem Beitrag möchte ich euch aber gerne erklären, wie ein Kürbis gehäkelt werden kann. Ich nenne euch dafür zwei Varianten und die verwendeten Produkte, damit ihr eure eigene Herbstdeko häkeln könnt.

Wir können einen Kürbis in Spiralrunden mit Zu- und Abnahmen häkeln, oder in Reihen ein Rechteck häkeln, zusammennähen und am Schluss oben und unten die beiden Öffnungen zusammenziehen.

Im ersten Teil erkläre ich euch, wie ihr Kürbisse in Spiralrunden häkeln könnt.

Kürbis in Runden häkeln

Ich verwende bei dieser Variante gerne flauschiges Garn, damit es eine interessante Struktur gibt, wie z.B. YarnArt Velour oder YarnArt Dolce, die beide ein sehr schönes Orange haben (natürlich kann der Kürbis auch grün werden oder beige, die gibt es schliesslich in allen Farben).

Prinzipiell wird eine Kugel gehäkelt. Der Kürbis wird erst nach Abschluss der Häkelarbeiten geformt. Wie, wird im Anschluss erklärt.

Material

Folgendes Material habe ich verwendet:

• YarnArt Velour orange (ca. 1 Drittel eines Knäuels)
• YarnArt Velour grün (für den Stiel)
• Cotton Fun orange (zum Formen des Kürbisses)
• Häkelnadel Stärke 5.00 mm.

Anleitung

Der Kürbis erhielt mit der folgenden Anleitung einen Durchmesser von ca. 10 cm und eine Höhe von ca. 9 cm (ohne Stiel und vor dem Formen). Dies kann je nachdem, wie locker oder straff ihr häkelt jedoch abweichen.

• 6 fM in einen magischen Ring häkeln (alternativ: 2 Lm und 6 fM in 2. M von der Nadel) (6)
• jede M verdoppeln (12)
• * 1 fM, zun * (18)
• * 2 fM, zun * (24)
• * 3 fM, zun * (30)
• * 4 fM, zun * (36)
• * 5 fM, zun * (42)

Prinzipiell ist jetzt der Durchmesser erreicht, den ich für meinen Kürbis haben wollte. Das bedeutet, wir häkeln jetzt ein paar Runden ohne Zunahme. Berechnet ein, dass auch die Runden zu der Höhe beitragen, in denen nur abgenommen wird.

• 5 Runden lang: 1 fM in jede M (42)
• * 5 fM, abn * x 6 (36)
• * 4 fM, abn * x 6 (30)
• * 3 fM, abn * x 6 (24)
• * 2 fM, abn * x 6 (18)
• * 1 fM, abn * x 6 (12)
• abn x 6 (6)

Nun kann abgeschlossen werden. Den Endfaden nun mit einer Nadel durch die äusseren Maschenglieder aller 6 Maschen führen und zusammenziehen. Jetzt solltet ihr eine Kugel haben.

Wie formen wir jetzt den eigentlichen Kürbis?

Einen ca. 80 cm langen Faden abschneiden. Dieser sollte lang genug sein, damit ihr den Kürbis in Viertel teilen könnt. Ich empfehle dieses Prinzip, da es dann einfacher ist, falls ihr den Kürbis danach noch in Achtel teilen wollt. Was für einen Faden ihr verwendet, hängt prinzipiell von dem Material ab, das ihr für den Kürbis verwendet habt. Ich empfehle jedoch beim Velour ein dünneres Garn in einer ähnlichen Farbe zu nehmen (oder vielleicht sogar einen Transparentfaden), da der Faden stark angezogen werden muss und das Velour gerne fusselt (wie andere Chenillegarne auch). Nehmt ihr ein anderes Garn, nehmt am besten ein möglichst dünnes, das fällt weniger auf. Ich habe hierfür Cotton Fun von Gründl benutzt.

Um die Kurven zu formen, nehmen wir also das lange Stück Faden und führen es durch die obere Mitte (oder die untere ;)) und führen es auf der gegenüberliegenden Seite wieder aus. Für die erste Kurve können wir jetzt einfach wieder in die jeweils andere Mitte mit der Nadel von aussen einstechen und danach anziehen. Wenn man eine bestimmte Stelle anvisieren möchte, so sollte man den Faden der jetzt gezogen wird bereits auf dem Kürbis ein wenig positionieren.

Sobald ihr den Faden durchgezogen habt, fest anziehen. Und sobald ihr für den nächsten Faden ansetzt am besten nochmals anziehen, damit der Faden nicht zu locker sitzt.

Wenn der Kürbis nun zu eurer Zufriedenheit geformt ist, könnt ihr die Endfäden an derselben Stelle (mittig oben oder unten am besten) austreten lassen und fest anziehen, bevor ihr den ersten Knoten setzt. Danach noch ca. 2-3 mal verknoten. Ich empfehle, die obere Mitte zu nehmen, da ihr dort den Stiel draufsetzen werdet und der dann diesen Knoten verbirgt. Ihr könnt den Knoten vorher auch noch mit einer passenden Häkelnadel ins Innere des Kürbisses stossen.

Nun fehlt nur noch der Stiel.

• 6 fM in einen magischen Ring häkeln (alternativ: 2 Lm und 6 fM in 2. M von der Nadel) (6)
• 6 fM nur im inneren Maschenglied häkeln
• 4 Runden lang 1 fM pro in jede M

Abschliessen. Endfaden lange genug lassen zum Annähen (und vielleicht noch etwas länger, dann können noch kleine Details aufgestickt werden.

Nach dem Annähen des Stiels mit wenig Stichen noch ein wenig Grünzeugs auf den Kürbis sticken.

Fertig ist der Kürbis :). Im nächsten Blogpost zeige ich euch die zweite Variante, mit der ihr einen Kürbis machen könnt.

Danke für eure Aufmerksamkeit und viel Spass beim Kürbishäkeln.

Liebe Grüsse

Natalie vom Croggle Team